Mit unseren Herausforderungen wachsen wir. Aber was passiert, wenn wir uns festgefahren haben und nicht mehr weiter wissen? Zu erkennen, dass man nicht mehr weiter weiß, ist entscheidend. Damit ist man in seiner Selbstentfaltung einen großen Schritt weiter. Wie kann das sein? Sollte das nicht etwas Schlechtes sein?
Wo bitte geht’s zur Selbstentfaltung?
Waren Sie schon mal mit jemandem in einem Auto, der sich verfahren hat? Sicherlich. Da gibt es manchmal so Charaktere, die können einfach nicht zugeben, dass sie sich verfahren haben. Die fahren lieber stundenlang im Kreis, fahren die Straße rauf und runter, anstatt einfach einzusehen, dass sie nicht mehr weiter wissen.
„Alles ist unter Kontrolle. Wir haben uns nicht verfahren. Ich kenne den Weg.“
Und dann irrt man weitere 30 Minuten im Kreis umher…
Aber irgendwann kommt dann vielleicht doch der Punkt, an dem man es einsehen muss. „Okay, ich weiß ich weiter. Lass uns nach dem Weg fragen.“
Selbstentfaltung kann man nicht planen
In der Sekunde, in der man sich entscheidet nach dem Weg zu fragen und nicht weiter im Kreis zu irren, öffnen man den Weg für neue Informationen. Einen Moment zu pausieren, durchzuatmen und sich neu zu orientieren, ist ein Moment des heiligen Innehaltens und ermöglicht eine Selbstentfaltung.
Auf einmal eröffnen sich einem neue Möglichkeiten. Dabei ist der erste Schritt natürlich es vor sich selbst zuzugeben. Und dann vor anderen. Dafür müssen wir uns fallen lassen. Einfach loslassen und schauen, was passiert. Die Situation annehmen. Ja, ich weiß nicht mehr weiter und ich nehme die Situation so an wie sie ist. Denn sie ist ja sowieso schon so wie sie ist.
Sich selbst anzunehmen, sich selbst zu lieben und die Situation mit all Ihren Facetten zu leben, das bedeutet Achtsamkeit.
Kontrolle abgeben und sich treiben lassen
Wie langweilig wäre es, wenn wir immer wüssten, was passiert. Wenn das Wochenende und der Sommerurlaub genau so ablaufen, wie man es vorhergesehen hat. Keine Überraschungen, keine Zufälle. Ganz schön langweilig.
Wenn die Dinge immer so laufen, wie man sie sich vorstellt, findet keine Entwicklung statt. Selbst das spannendste Ereignis, das wir uns vorstellen können, würde uns nicht wachsen lassen. Denn wir haben ja bereist die Erwartungen an das was passiert. Und damit setzen wir uns unbewusst Grenzen und beschneiden unsere Möglichkeiten. Denn Unvorhergesehenes lässt uns wachsen. Und oftmals sind unsere schwersten Zeiten unsere besten Lehrer.
Hindernisse liegen nicht auf unserem Weg, sie sind ein Teil des Weges. An Ihnen wachsen wir und dank Ihrer Hilfe können wir all unsere Möglichkeiten entfalten. Innehalten, Realisieren, Akzeptieren, Analysieren, Handeln.
Und es ist vollkommen okay auch mal nicht weiter zu wissen. Aber die Augen davor zu verschließen und so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung, sorgt nur dafür, dass wir weiter im Kreis fahren.
Die Flügel der Selbstentfaltung enthalten sich eben doch nur bei Gegenwind.
Jetzt sozial werden!