Es ist wichtig Abstand zu den eigenen Gedanken aufbauen zu können. Wir sind nicht, was wir denken und daher gilt es die eigenen Gedanken in Frage zu stellen. Hier lernen Sie eine einfache Methode, um dies zu erreichen.

Transkript:

In der Arbeit mit meinen Klienten in der psychologischen Onlineberatung und auch Menschen im Alltag bemerke ich häufig, dass die Leute ihre Gedanken glauben, ohne sie überhaupt in Frage zu stellen. Und darüber möchte ich heute sprechen: Inwiefern können wir unseren Gedanken überhaupt glauben? Und diese Frage ist unglaublich wichtig, vor allem dann, wenn wir bedenken dass unsere Gedanken unsere Gefühle beeinflussen.

Wenn ich viele dunkle negative Gedanken habe, werde ich mich auch dementsprechend fühlen. Wenn ich positiv denke, optimistisch, habe ich andere, positivere Gefühle. Die Frage ist also warum glauben wir alles was wir denken, ohne es irgendwie zu filtern oder zu hinterfragen. Kommt ein Gedanke durch den Kopf und ich nehme es für die Realität.

In der buddhistischen Psychotherapie ist es ein unglaublich wichtiger Aspekt die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen, zu hinterfragen. Es ist eine der Hauptideen und dazu gehören auch unsere Gedanken. Und mir hilft dabei persönlich, wie auch in der Arbeit mit meinen Klienten häufig ein Beispiel, damit wir ein bisschen Abstand zu unseren Gedanken schaffen.

Stellen Sie sich folgendes Gedankenexperiment vor. Der Verstand oder unser Geist, unser Hin, je nachdem wie Sie es nennen wollen, ist ein Bestandteil unseres Körpers. Und genauso wie jeder andere Bestandteil unseres Körpers hat der Geist bestimmte Aufgaben. Das Herz muss schlagen, der Magen verkleinert die Nahrung, die Niere reinigt das Blut und so weiter und so fort. Und der Geist ist halt derjenige, der unsere Umgebung analysiert, der die Vergangenheit analysiert, für die Zukunft was lernt, der ständig Berechnungen macht, über Wahrscheinlichkeiten, was kann funktionieren, was nicht… Und das Hauptziel unsere Geistes oder das Hauptziel von Mutter Natur ist natürlich, dass wir überleben. Wir sollen überleben wir sollen Nachkommen zeugen. Das ist das einzige was wirklich wichtig ist. Unserem geist ist nicht zwangsläufig wichtig ob wir glücklich sind.

Bleiben wir mal bei der Idee dass unser Geist ein Bestandteil unseres Körpers ist. Er ist ein Werkzeug. Er ist ein Werkzeug, das uns dient. Wir sind nicht unser verstand und wir sind nicht unsere Gedanken. Sondern unser Verstand ist ein Werkzeug, das uns hilft, die Außenwelt und auch unser Inneres zu analysieren und zu hinterfragen. Und genau wie jedes andere Werkzeug unseres Körpers, Herz, Magen und so weiter… hat der Verstand eine bestimmte Aufgabe und kann aus diesem Aufgabenbereich auch nicht wirklich raus. Ein Herz kann nur schlagen, ein Magen kann nur Nahrung zerkleinern… Und der Verstand kann eben nur denken. Und wie jedes andere Organ unseres Körpers hat er Verstand auch ein Endprodukt, ein so genanntes Stoffwechselprodukt. Es kommt immer am Ende was dabei raus. In diesem Fall ist es der Gedanke.

Und wenn wir versuchen unseren Gedanken oder unsere Gedankenwelt ganz allgemein ein bisschen mehr wie ein Stoffwechselprodukt zu sehen und nicht als „Oh, ich bin was ich denke“, hilft es uns einen Abstand dazu zu bekommen. Denn warum nehmen wir dieses Stoffwechselprodukt Gedanke so ernst? Nehmen Sie Ihren Schweiß, Ihre Ausscheidungen, Ihren Ohrenschmalz, genauso ernst wie Sie Ihre Gedanken nehmen? Und wenn nein, warum nicht? Warum nehmen Sie Ihre Gedanken so sehr viel ernster?

Es geht darum die Realität unserer Gedanken zu hinterfragen. Denn nicht alles was uns durch den Kopf geht, hat etwas mit der Realität zu tun. Wenn wir in der Lage sind, unsere Gedanken zu hinterfragen, können wir sie durch andere positivere, zielführende, heilsame Gedanken ersetzen, die in unserem Interesse sind.

Gedanken sind Stoffwechselprodukte! Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Idee und beim Hinterfragen Ihrer Gedanken.

Ich stelle mich vor

Psychologische Onlineberatung Psychotherapie

Mein Name ist Carolin Müller, ich bin Diplom-Psychologin, Buddhistische Therapeutin und Onlinepsychologin. Mit meinen Klienten spreche ich via VideoAnruf über Depressionen, Sorgen, Ängste und Selbstwertzweifel.

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