Der westliche Blick auf Psychosomatik

Die moderne Welt hat eine faszinierende, oft missverstandene Vorstellung von Psychosomatik. Wenn das Wort „psychosomatisch“ fällt, denken viele an eingebildete Beschwerden, die nur in unserem Kopf existieren. Doch Psychosomatik ist mehr als das. Es beschreibt die untrennbare Einheit von Geist (Psyche) und Körper (Soma), eine Verbindung, die in vielen traditionellen Heilkünsten seit Jahrtausenden bekannt ist.

In unserer heutigen Gesellschaft, die von Spezialisten dominiert wird, vergessen viele Ärzte oft, nach den tieferen Ursachen zu suchen. Kaum ein Neurologe, Kardiologe, Dermatologe, Rheumatologe oder dergleichen fragt seine Patienten nach Belastungen in der Kindheit, der Qualität ihrer Beziehungen, ihrer Zufriedenheit im Beruf und in der Familie, ihren Erfahrungen mit Freude oder Wut oder ganz allgemein gesagt einfach nur, wie den Patienten aktuell zumute ist. Dabei stehen diese nicht betrachteten Dinge in klarem Zusammenhang damit, warum in den meisten Fällen überhaupt ein Arzt aufgesucht wird. Die moderne Forschung untermauert diese Zusammenhänge, zeigt den Einfluss von Psyche auf den Körper und widerlegt die Vorstellung, dass Geist und Körper getrennte Welten seien.

Verbundenheit in der buddhistischen Lehre: Die Einheit von Körper, Geist und Beziehungen

Alles ist Teil eines Ganzen. Es ist offensichtlich, dass unsere Gedanken und unsere Emotionen auf unseren ganzen Körpers wirken. Unser Geist mag zwar immateriell sein, d. h. anders als das Gehirn ist er kein materieller Gegenstand, wir können ihn nicht in die Hand nehmen oder ihn unter einem Mikroskop betrachten. Emotionen und Gedanken, oft als vermeintliche immaterielle „Nichtigkeiten“ abgetan, haben entscheidende Auswirkungen auf der materiellen Ebene. Alles was wir denken, bewusst oder unbewusst glauben, fühlen und verdrängen, beeinflusst unseren Körper. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass auch die Erfahrungen unseres Körpers zwangsläufig Einfluss darauf haben, wie wir denken, fühlen, wahrnehmen und wie wir uns verhalten. Der immaterielle Geist und seine materielle Hülle sind unlösbar miteinander verbunden

Lassen Sie uns noch einen Schritt weiter gehen und die buddhistische Psychologie mit ins Boot holen. Die Verbundenheit von Psyche und Soma betrifft viel mehr als nur zwei Komponenten in einer Person: es besteht außerdem eine wichtige und unterschätzte zwischenmenschliche Komponente. Letztlich existieren Geist und Körper unausweichlich im Kontext von Beziehungen, sozialen Umständen, Geschichte, Kultur und Natur. Wenn wir ein klares und genaues Bild der menschlichen Verfassung gewinnen wollen, müssen wir unser Verständnis von Psychosomatik erweitern. Wir müssen die unzähligen anderen Körper und Seelen, die uns umgeben, miteinbeziehen, wenn wir unser Wohlbefinden gestalten wollen.

Und wir müssen die buddhistische Perspektive annehmen, in der wir nicht nur von den anderen verlangen, uns für unser Wohlbefinden gut zu behandeln, sondern in dem wir Verantwortung für das Wohlbefinden der anderen übernehmen, damit es uns gut geht. Die buddhistische Psychologie bietet eine Perspektive, die nicht nur Selbstheilung fördert, sondern auch ein tieferes Verständnis für unsere Beziehung zur Welt um uns herum schafft. Unser Wohlbefinden existiert nicht isoliert. Es ist ein Teil des größeren Ganzen, eine Harmonie von Geist, Körper und Beziehungen. Denn Körper und Geist sind am Ende nicht nur wir, die wir glauben abgegrenzt von der Welt zu sein, sondern am Ende ist die ganze Welt unser Körper und unser Geist.

Ich stelle mich vor

Psychologische Onlineberatung Psychotherapie

Mein Name ist Carolin Müller, ich bin Diplom-Psychologin, Buddhistische Therapeutin und Onlinepsychologin. Mit meinen Klienten spreche ich via VideoAnruf über Depressionen, Sorgen, Ängste und Selbstwertzweifel.

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