Wenn wir mit Übergewicht kämpfen und entschlossen sind, Gewicht zu verlieren, suchen wir oft den Rat oder die direkte Hilfe von Ernährungswissenschaftlern und / oder Personal Trainern, was gar nicht schlecht ist. Aber wir denken selten daran, mit einem Psychologen über dieses Thema zu sprechen. Schließlich unterliegt Abnehmen den Regeln der Physik: Weniger essen und mehr bewegen, oder?

Der Unterschied zwischen Wissen und Handeln

Es klingt einfach, aber in Wirklichkeit weiß jeder, dass weniger und gesünder zu essen (mehr Obst und Gemüse essen und weniger Fett und kalorienreiche Lebensmittel) sowie mehr Bewegung zwangsläufig dazu führen wird, dass Sie Gewicht verlieren. Das Problem ist nicht das Wissen, sondern das Umsetzen in die Tat und zwar in neue langfristige Gewohnheiten.

Gewohnheitsänderung und Gedankenänderung

Wenn wir von neuen Gewohnheiten sprechen, meinen wir, dass es nicht darum geht, ein oder zwei Monate lang eine strenge Diät einzuhalten. Nur eine anhaltende Veränderung ist in Wirklichkeit eine Veränderung unserer Gewohnheiten. Ich sage meinen Klienten immer, dass es viel besser ist, langsam abzunehmen als zu schnell. Auch wenn das niemand gerne hört. Wer zu schnell Gewicht verliert, legt es meistens auch schnell wieder zu, denn eine langfristige Änderung der negativen Essgewohnheiten geht nur langfristig von statten.

Gewohnheiten sind wie automatische Programme, denen wir folgen, ohne unbedingt darauf zu achten, wohin sie führen. Das Gespräch mit einem Psychologen kann Ihnen bereits dabei helfen, diese Programme zu verbalisieren und sich ihrer bewusst zu werden. Mit meinen Klienten entdecken wir normalerweise viele Sabotage-Gedanken, die im Verborgenen liegen, aber in direktem Zusammenhang mit ihrer Beziehung zur Nahrung, ihrem Körper und dem Leben im Allgemeinen stehen.

Essen und Emotionen

Wir alle geben dem Essen eine Bedeutung und zwar vor allem, wenn wir zu viel essen. Wenn ich die Menschen, die mich konsultieren fragen, warum sie übergewichtig sind, haben viele von ihnen bereits eine Theorie darüber, warum sie zu viel essen. Jeder ist anders, aber ich höre Dinge wie:
„Wenn ich gestresst bin, esse ich viel und es gibt mir ein gutes Gefühl.“
„Ich mag es, mit anderen Menschen zu essen. Das erinnert mich an mein Elternhaus und schenkt mir ein Gefühl von Wärme und Liebe.“
“Ich esse, um meine Sorgen zu vergessen.”
„Meine Arbeit ist sehr stressig, und ich esse gerne viel am Abend, um mich zu entspannen und endlich aufzuhören, an die Arbeit zu denken“.

Die gleichen tröstenden Gedanken und Emotionen, die wir durch das Essen bekommen können, werden manchmal zu destruktiven Gedanken wie:
„Ich habe zu viel gegessen und deshalb bin ich fett.“
„Ich fühle mich jetzt sehr schlecht und hasse mich selbst.“

An diesem Punkt ertönt die Stimme des inneren Kritikers und die Selbstvorwürfe beginnen. Wir können so traurig und deprimiert über unsere Situation werden, dass wir uns nur dann wieder gut fühlen können, wenn wir wieder zu viel essen. Und das kann der Kreislauf sein, in dem wir gefangen sind.

Und oftmals können wir diesem Kreislauf nicht entkommen, denn wir erleben Gedanken wie:
“Jetzt ist es auch egal.”
“Ich schaffe es sowieso nie abzunehmen.”
“Diese Süßigkeit habe ich mir verdient, weil ich einen so schweren Tag hatte.”

Ich nenne diese Art von Gedanken „Sabotage-Gedanken“. Der einzige Weg sie loszuwerden ist, sie zuerst zu erkennen, sich ihrer bewusst zu werden, ihre Existenz zu akzeptieren und sie dann langsam durch neue und andere Gedanken zu ersetzen, die neue verschiedene Emotionen hervorrufen.

Wenn Sie irgendwo anfangen möchten, empfehle ich Ihnen dringend, zunächst achtsames Essen zu üben.
Ich habe hier bereits darüber geschrieben: „Die Kunst, aufmerksam zu essen„.

Ich stelle mich vor

Psychologische Onlineberatung Psychotherapie

Mein Name ist Carolin Müller, ich bin Diplom-Psychologin, Buddhistische Therapeutin und Onlinepsychologin. Mit meinen Klienten spreche ich via VideoAnruf über Depressionen, Sorgen, Ängste und Selbstwertzweifel.

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